Erster „Platz der Kinderrechte“ in NRW

Im Stadtgarten wurde am Freitag mit viel Prominenz und mehr als 13 Schulen und Kindergärten die Eröffnung des „Platz der Kinderrechte“ gefeiert. Die Schüler haben sich zu dem Anlass kreative Projekte einfallen lassen.

Im Herzen des Stadtgartens, direkt am großen Spielplatz, ist der neue „Platz der Kinderrechte“eröffnet worden. Die mit Kreide auf den Boden gemalten Wegpfeile sind eigentlich nicht nötig, weil freudiges Kindergeschrei den Weg weist. Mit dem Platz ist die Stadt Neuss für Nordrhein-Westfalen Vorreiter.

Die Schirmherrschaft für dieses Projekt hat die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth inne. Bei der Enthüllung des Namensschild appellierte sie an die Kinder, nicht aufzuhören, ihre Rechte einzufordern. Die Idee hinter dem Platz ist, die Rechte der Kinder in der Stadt sichtbar zu machen, erklärt Rosemarie Steinhoff, Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbunds. Bürgermeister Reiner Breuer betonte, dass es eine Selbstverständlichkeit sein müsse, Kinderrechte einzuhalten und Heinz Hilger, Präsident Deutscher Kinderschutzbund, stellte besonders den Mehrbedarf an Schutz, Förderung, Beteiligung und den Vorrang des Kindeswohls heraus. Kinder bräuchten gerade in diesen Bereichen mehr Rechte, die sie schützen.

Margot Käßmann, Botschafterin von terre des hommes, erinnerte sich, wie es zu ihrer Kindheit noch erlaubt war, dass Eltern ihre Kinder schlagen. Seit 2000 haben Kinder das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Es sei wichtig, weiterhin für die Rechte der Kinder auf der ganzen Welt, die Hunger leiden oder medizinische Versorgung brauchen, zu kämpfen.

Insgesamt haben Schüler aus 13 Grund- und weiterführenden Schulen an Projekten zum Thema Kinderrechte gearbeitet. Dabei stand jedes Projekt für ein anderes Kinderrecht: das Recht auf Teilhabe bei Behinderung, auf Schutz im Krieg und auf der Flucht, auf Gesundheit oder auf gewaltfreie Erziehung sind da nur ein paar Beispiele. Bunt gestaltete Plakate wurden präsentiert. Dabei hatten die Schüler auch konkrete Vorstellungen, wie das umgesetzt werden kann. Die Leoschule hat sich mit dem Recht auf Spiel und Freizeit befasst und hat dabei dargestellt, was sie sich für Freizeitprojekte in Neuss wünscht. Zum Beispiel, das Jröne Meerke wieder herzurichten. Die Schüler der 5b des Nelly-Sachs-Gymnasiums stellten das Recht auf Bildung vor. Mit einer fiktiven Unterhaltung zwischen einem Kind, das normal zur Schule gehen kann, und einem, das in einem Kriegsgebiet lebt und die Möglichkeit nicht hat, was die Kinder in sich reimenden Versen vortrugen.

Es gab von vielen Initiativen Informations- und Mitmach-Stände. Und beim anschließenden Kinderfest gab es viel Spiel und Spaß. Für die Zukunft sollen am „Platz der Kinderrechte“ regelmäßige Aktionen stattfinden – mit einem Informationsangebot, das auch künstlerisch umgesetzt werden soll, so Steinhoff.

Quelle: Rheinische Post (zum Artikel)

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