Frankreichaustausch des Nelly & AvH

Am Freitag, den 3.2.2023, machten sich nach fast dreijähriger Pause aufgrund der Coronapandemie 21 Schülerinnen und Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums und des Nelly-Sachs-Gymnasiums auf den Weg nach Châlons-en Champagne. Bei unserer Ankunft wurden wir von den französischen Austauschpartnerinnen und -partnern herzlich empfangen. Nach einem „goûter“ im Lycée lernten wir unsere Gastfamilien kennen, mit denen wir auch das erste Wochenende gemeinsam verbrachten. Die Familien unternahmen zum Beispiel Ausflüge nach Paris, Reims oder das nahe gelegene Epernay. Auch der Besuch des schönen Marktes von Châlons, Spaziergänge in der näheren Umgebung der Neusser Partnerstadt und gemeinsame Treffen mit anderen französischen Schülerinnen und Schülern standen auf dem Programm.

Am Montag trafen sich alle im Lycée wieder und nahmen zunächst am Unterricht teil. Der Unterricht war ähnlich wie bei uns. Im Deutschunterricht arbeiteten die Schüler zum Beispiel an dem Thema „Soziale Netzwerke“ und der Unterricht fand größtenteils auf Deutsch statt.

Nach einem Mittagessen in der Mensa stand ein Besuch der nationalen Zirkusschule auf dem Programm, in der jährlich nur 20 Studenten angenommen werden, um dort eine dreijährige Ausbildung zu absolvieren. Zu Beginn der Führung wurde uns Grundlegendes über die Zirkusschule erzählt.  Es gibt mehrere Disziplinen, wie zum Beispiel die Ausbildung zum Clown, Zauberer oder Akrobaten. Wir hatten die Möglichkeit einer Akrobatin beim Training zuzusehen, was sehr beeindruckend war. Wir sahen, wie sich die junge Dame auf Seilen aufwärmte und bestimmte Abläufe von Bewegungen machte, welche wir noch nie zuvor gesehen hatten. Wer nach sehr hartem Training die Ausbildung an der Zirkusschule erfolgreich abschließt, hat einen Platz bei einem der berühmtesten Zirkusse der Welt so gut wie sicher. Es war ein sehr spannender Besuch und wir würden ihn jedem weiterempfehlen!

Aufgrund der Streiks und Demos in Paris musste das Programm für Dienstag kurzfristig geändert werden. Statt der geplanten Tour nach Paris stand am Dienstag ein Besuch der Champagnerkellerei „Joseph Perrier“ in Châlons auf dem Programm. Nach unserer Ankunft erfuhren wir von einer Führerin mehr über Joseph Perrier und die Entwicklung des Champagners. Kurz bevor wir in den Keller gingen, der als Lagerraum für die Champagnerflaschen dient, haben wir auf einer großen Landkarte gesehen, von woher all die Bestandteile des edlen Getränks kommen. Im Champagnerkeller wurde uns während der Führung ausführlich berichtet, wie der Champagner hergestellt wird. Je länger der Champagner im Keller gelagert wird, desto besser ist seine Qualität.

Nach der Besichtigung haben wir uns noch an einer Bar niedergelassen. Allerdings durften wir keine Champagnerprobe machen, sondern uns wurde hausgemachter Saft zum Probieren gegeben.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Schulkantine stand am Nachmittag bei klirrender Kälte, aber strahlendem Sonnenschein eine Bootstour auf dem Tagesplan. Am Touristenbüro startete unsere Fahrt langsam durch die Kanäle von Châlons. Ein Führer erklärte uns viel über die Geschichte der Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten. Ein Highlight der Tour war ein Tunnel mit Lichteffekten und gruseligen Geräuschen, der über 300m lang war. Dann ging es unter verschiedenen Brücken hindurch Richtung Zirkus, wo die Fahrt endete. Insgesamt war es ein sehr schöner Ausflug.

Der Mittwoch begann mit einer Rallye, die uns durch die Stadt Châlons führte und uns viele Sehenswürdigkeiten der schönen Stadt entdecken ließ. Um elf Uhr trafen wir vor dem prachtvollen Rathaus der Stadt ein. Dort wurden wir feierlich vom stellvertretenden Bürgermeister, Monsieur Lebas, empfangen. Dieser stellte besonders die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft heraus, die in diesem Jahr ihren 60. Jahrestag feiert. Nach der Rede wurden Getränke und Gebäck serviert und viele Fotos gemacht.

Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung mit unseren Austauschpartnerinnen und – partnern und den Gastfamilien. Einige besuchten zum Beispiel eine Bowlingbahn und gingen  anschließend zu einem klassischen Konzert oder zu einem Fußballplatz, wo sie in deutsch-französischen Teams spielten, bevor der Tag dann gemütlich in den Gastfamilien, zum Beispiel bei einem leckeren Raclette und Gesellschaftsspielen, ausklang. Der Tag war zwar anstrengend, machte aber sehr viel Spaß. Es war auch sehr schön, einen Nachmittag nur mit unseren Freunden und  Austauschpartnern zu verbringen.

Am Donnerstag fuhr die ganze Gruppe nach Reims. Reims ist etwa 50 km von Châlons entfernt. Die geschichtsträchtige Stadt ist Sitz der Unterpräfektur des Arrondissements Reims im Département Marne in der Région Grand Est und Bischofssitz. Als wir nach etwa 40 Minuten Fahrt in Reims ankamen, gingen wir direkt mit der ganzen Gruppe in die berühmte Kathedrale „Notre Dame de Reims“. Wir teilten uns in Gruppen auf und machten eine Rallye durch die Kathedrale. Man musste verschiedene Fragen zur Kirche und ihren Fernstern beantworten, dabei waren manche Fragen etwas kniffliger, aber andere auch leicht zu lösen. Nachdem wir alle Fragen beantwortet hatten, besichtigten wir die Stadt und erhielten auch Zeit zur freien Verfügung. Um 15:00 Uhr traten wir die Rückfahrt nach Châlons an.

Am Freitag machte sich die Gruppe auf den Rückweg nach Neuss, wo wir nachmittags von unseren Eltern wieder in Empfang genommen wurden. Jetzt freuen sich alle schon sehr auf den Gegenbesuch der französischen Partnerinnen und Partner in Neuss, der für März geplant ist.

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