Stadtsportverband Neuss zeichnet Ehrenamt aus – auch für Tibor Schmitz

Ehrung: (v.l.) Bürgermeister Reiner Breuer, Volker Staufert, Pia Lebeda (für Anke Ollig), Jörg Geerlings, Bolin Lin, Tibor Schmitz, Siegfried Willecke, Klaus Becker, Gisela Hug, Meinolf Sprink und Mamdouh Shawara. Foto: Michael Ritters

Obschon die Zahl der dem Stadtsportverband Neuss als Mitglieder angeschlossenen Vereine 2023 leicht von 109 auf 105 gesunken ist, wertet dessen Vorsitzender Meinolf Sprink den Zuwachs der in Neusser Vereinen organisierten Sportler und Sportlerinnen von 32.656 auf 34.295 als „ein klares Zeichen, dass sie resilient und attraktiv sind und nichts von ihrer Bedeutung verloren haben.“

Den mit dem Inklusionspreis der Volker-Staufert-Stiftung verknüpften Scheck über 500 Euro nahm Mamdouh Shawara (TC GW Neuss/Tennis), dessen hochsympathischer Auftritt zu den emotionalen Höhepunkten der Ehrungen gehörte, gerührt in Empfang. Anke Ollig (vertreten durch Pia Lebeda), Bolin Lin (beide TG Neuss) und Tibor Schmitz (Neusser SV) teilten sich die 1000 Euro für den in Kooperation mit der Schindler Aufzüge AG aufgelegten Jugendehrenamtspreis. Gisela Hug (Neusser SV), an der im Rhein-Kreis niemand vorbeikommt, der sich ehrenamtlich im Sport engagiert, verband den Erhalt der Goldenen Ehrennadel mir der Mahnung: „Leider wird Ehre gerade vom Geld abgelöst. Es wird immer schwerer, diesen Spagat zwischen Geld und Ehrenamt hinzukriegen.“

Dabei gibt es Betätigungsfelder satt und genug. So hat Leon Amrath, der seit Mitte 2023 in Vollzeit auf der Geschäftsstelle des Stadtsportverbandes beschäftigt ist, im Rahmen des Leuchtturm-Projekts „Neuss macht mobil“ die Testungen der Zweitklässler (26 Grundschulen mit rund 1100 Kindern) und Fünftklässler (13 weiterführende Schulen mit 1200 Schüler und Schülerinnen) vorangetrieben. Die wichtigsten Ergebnisse: 38 Prozent der Zweitklässler sind vereinslos, 34 Prozent sind Nichtschwimmer, „eine alarmierend hohe Quote“ (Sprink), und 14 Prozent der Kinder haben Übergewicht. Bei den Fünftklässlern sind 35 Prozent der Kinder vereinslos, zehn Prozent können nicht schwimmen und stolze 20 Prozent sind übergewichtig.

Und weil es ehrenamtlich tätige Menschen sind, die, ist sich Sprink sehr wohl bewusst, „bis zum Anschlag“ in ihre Pflichten eingebunden seien, den Motor am Laufen halten, gab der Stadtsportverband ihnen im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung im RomaNEum ein Gesicht. So erhielt Siegfried „Siggi“ Willecke, dem Neusser Schwimmverein (NSV) bereits seit 1999 als Vorsitzender zu Diensten, den mit 500 Euro dotierten „Stadtsportverband-Award“ der Sparkasse Neuss.

Der in Kooperation mit dem Neusser Bauverein ausgelobte und mit einem Preisgeld von 2000 Euro verbundene Jugendförderpreis ging an die Basketballerinnen der TG Neuss für ihre von den Junior Tigers mit Platz drei bei den Deutschen U18-Meisterschaften (WNBL) veredelte Nachwuchsarbeit.

Mit Sorge habe der Stadtsportverband zudem die Diskussion über die Konsolidierung des Haushaltes der Stadt Neuss verfolgt, sagt Sprink: „Für 2024 hat die Politik einen Weg gefunden, bei den vorhandenen Mitteln im Sportetat Veränderungen vorzunehmen, ohne zum Beispiel die angedachten Hallennutzungsgebühren etc. einzuführen. Davon aber auszugehen, dass damit die Finanzen der Stadt Neuss auf Strecke zu retten sind, ist schlichtweg Augenwischerei und naiv.“

In diesem Spannungsfeld ist es sicher von Vorteil, dass im Vorstand des SSV Kontinuität angesagt ist: Der stellvertretende Vorsitzende Klaus Becker wurde ebenso in seinem Amt bestätigt wie Kommunikations-Referentin Verena Austermann, die nach dem Ausscheiden von Irina Schuster zusätzlich das Referat Integration übernimmt.

Autor: Dirk Sitterle, Quelle: RP-ONLINE

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