Jugendliche sind faul und Schule interessiert sie nicht? Die MUNelly-Gruppe beweist das Gegenteil! Von Donnerstagabend bis Samstagabend waren wir, 18 Schüler:innen des MUN Projektkurses und der AG MUNelly aus den Jahrgängen 9, 10, EF und Q1, bei der COLMUN-Konferenz an der Cologne International School in Köln – ein intensives und bereicherndes Erlebnis. Und das alles komplett in unserer Freizeit, mit einer richtig netten Truppe.
Die Cologne International School und wir verbindet eine lange Freundschaft: Sie sind regelmäßig Gäste bei unserer eigenen MUNelly-Konferenz. Jetzt durften wir endlich ihre Konferenz besuchen – und wurden nicht enttäuscht! Die beeindruckenden Räumlichkeiten der Privatschule ließen bei uns durchaus etwas Neid aufkommen. Wir haben sogar versucht, Löcher in den Wänden zu finden – vergeblich. Alles makellos.
Donnerstagabend begann das Wochenende mit der Opening Ceremony. Zugegeben, dieser Teil zog sich etwas in die Länge. Doch ab Freitag – praktischerweise ein Feiertag – starteten die eigentlichen Debatten, die bis Samstagabend andauerten. Die Konferenztage waren intensiv und forderten uns von morgens bis abends.
Wir waren in verschiedenen Komitees eingeteilt: Im UN-Sicherheitsrat (UNSC) wurden internationale Sicherheitsfragen diskutiert, im Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC) ging es um wirtschaftliche und soziale Entwicklungen, bei UNICEF standen Kinderrechte und humanitäre Krisen im Fokus, und in der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) beschäftigten wir uns mit globalen Arbeitsbedingungen. In unseren Anzügen und mit in High Heels gequetschten schmerzenden Füßen schlüpften wir in die Rollen von Diplomat:innen verschiedener Länder und erarbeiteten Resolutionen zu komplexen internationalen Themen.
Ein besonderes Element der Konferenz waren die sogenannten „Penalties“: Wer gegen die Konferenzregeln verstieß, musste zur Strafe vor allen singen oder tanzen – eine Herausforderung, die für einige unvergessliche Momente sorgte.
Unvergesslich war auch die diplomatische „Freundschaft“ zwischen den Delegierten von Indonesien und China: „Is the delegate open to any points of information?“ – „Any at all, except for China!“ Diese Momente zeigen, dass bei MUN nicht nur politische Debatten stattfinden, sondern auch Freundschaften entstehen und Menschen zusammenkommen, die bleiben.
Nach den langen und anstrengenden Konferenztagen fielen wir abends erschöpft ins Bett.
Ein großer Dank geht an Frau Gönensay, die uns – wenn auch etwas zu spät kommend („lasst mich reeeeeeein“) – das gesamte Wochenende begleitete. Auch für uns Schüler:innen fand die Konferenz komplett außerhalb der Schulzeit statt. Doch der Einsatz hat sich gelohnt: Die Kombination aus anspruchsvollen Debatten, dem Austausch mit Teilnehmenden aus ganz Deutschland und Europa sowie den gemeinsamen Erlebnissen machte ColMUN zu einer wertvollen Erfahrung.
Unser Fazit: ColMUN war ein voller Erfolg! Wir haben nicht nur viel über internationale Politik und Diplomatie gelernt, sondern auch wertvolle Erfahrungen in Debattenführung und Zusammenarbeit gesammelt. Wir freuen uns bereits auf unsere nächste Konferenz: Im November geht es zur ScalaMUN!
Weitere Informationen zu ColMUN finden sich auf colmun.de